Fettleber, Steatosis hepatis

Fettleber, Steatosis hepatis	V. i. S. d. P.: Dr. med. Thomas Braun B. AC. Mitglied des Arbeitsausschusses Lehre der WFAS Weiterbildungbefugter Arzt der Bayerischen Landesärztekammer (Akupunktur) Tel.: 09976/1206 D-92444 Rötz, Praxisklinik (D-Arzt)

Akupunktur bei Fettleber (Steatosis hepatis)

Steatosis hepatis, besser bekannt als Fettleber, bedeutet, daß sich zu viel Fett in den Leberzellen ansammelt. Dies kann durch Überernährung, Diabetes, Alkohol, Medikamente oder Toxine entstehen, ist aber oft umkehrbar, wenn die Ursache behandelt wird. Studien an Ratten zeigen, wie Akupunktur und Elektroakupunktur die Fettleber verbessern, indem sie Fettstoffwechsel, Entzündungen und Leberwerte positiv beeinflussen. Hier eine kurze Zusammenfassung der Studien:

Entzündungen und Stoffwechsel (Wang L et al.):
* Problem: Ratten mit Fettleber (durch fettreiche Ernährung) hatten hohe Werte des Entzündungsstoffs IL-18, schlechte Blutzuckerwerte und Leberzellschäden.
* Lösung: Elektroakupunktur an LR3, SP6, ST36, ST40 (Bein/Fuß) senkte IL-18, verbesserte Blutzucker, Insulin und die Leberstruktur.
* Bedeutung: Akupunktur reduziert Entzündungen und unterstützt den Stoffwechsel.

Leptin und Appetitregulation (Bai CY et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe Blutfette (Cholesterin, Triglyceride) und gestörte Leptin-Signale (Hormon für Hungerregulation).
* Lösung: Elektroakupunktur an ST36, ST40 senkte Blutfette und regulierte Leptin im Gehirn.
* Bedeutung: Akupunktur hilft, Blutfette und Appetit zu kontrollieren.

Leberschutz und Oxidation (Feng WQ et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe Werte von CYP1A1 (Leberenzym) und MDA (Schadstoff durch Oxidation), aber niedrige SOD (Schutzstoff gegen Oxidation).
* Lösung: Elektroakupunktur an LR3, SP6, ST36, ST40 senkte CYP1A1 und MDA, erhöhte SOD.
* Bedeutung: Akupunktur schützt die Leber vor Schäden durch Oxidation.

Leberwerte und Blutfette (Zhu LL et al.):
Problem: Ratten mit Fettleber hatten hohe RBP4 (Protein für Fettstoffwechsel), GOT, GPT (Leberwerte), Cholesterin und Triglyceride.
* Lösung: Elektroakupunktur an LR3, SP6, ST36, ST40 senkte diese Werte signifikant.
* Bedeutung: Akupunktur verbessert Leberfunktion und Fettstoffwechsel.

Entzündungen in der Leber (Zeng ZH et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe TNF alpha, MDA und freie Fettsäuren, niedrige SOD.
* Lösung: Elektroakupunktur an BL17, BL20, BL23 (Rücken) senkte TNF alpha, MDA, Fettsäuren und erhöhte SOD, ähnlich wie ein Medikament.
* Bedeutung: Akupunktur wirkt entzündungshemmend und schützt die Leber.

Entzündungsreaktionen (Chen X et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe TLR4 und NFkappaB (Entzündungsproteine), sowie hohe GOT, GPT, Cholesterin und Triglyceride.
* Lösung: Elektroakupunktur an SP6, ST36, ST40 senkte diese Werte, besonders bei frühem Einsatz.
* Bedeutung: Frühe Akupunktur reduziert Leberentzündungen.

Fettstoffwechsel und Ernährung (Zhang Y et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe Blutfette und L-FABP (Fetttransportprotein), niedrige PPAR alpha (Fettabbau-Protein).
* Lösung: Elektroakupunktur an LR3, SP6, ST36 mit fettarmer Ernährung senkte Blutfette, L-FABP und erhöhte PPAR alpha.
* Bedeutung: Akupunktur und Ernährung verbessern den Fettabbau.

Leberproteinregulation (Zhang Y et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe ERp57 und SREBP-1c (Proteine für Fettproduktion), hohe Blutfette und Leberwerte.
* Lösung: Elektroakupunktur an LR3, SP6, ST36 mit normaler Ernährung senkte diese Werte stärker als Ernährung allein.
* Bedeutung: Akupunktur reguliert Fettproduktion in der Leber.

Fettstoffwechsel allgemein (Zhu LL et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe Leptin, LDL, freie Fettsäuren, Cholesterin, Triglyceride und niedrige Adiponektin, HDL.
* Lösung: Elektroakupunktur an ST36, ST40, LR3, SP6 kehrte diese Werte um.
* Bedeutung: Akupunktur verbessert den gesamten Fettstoffwechsel.

Vergleich von Akupunkturpunkten (Yu M et al.):
* Problem: Fettleber-Ratten hatten hohe SREBP-1c, GPT, GOT und freie Fettsäuren.
* Lösung: Elektroakupunktur an ST40 (4-20 Hz) war wirksamer als an ST36 oder manuelle Akupunktur an ST40.
* Bedeutung: ST40 ist besonders effektiv gegen Fettleber.

Leberentzündungen und Durchblutung (Zhou XL et al.):
* Problem: Ratten mit Fettleber hatten hohe GPT, gamma GT, AP, Cholesterin, Triglyceride, LDL, TNF alpha, IL-6, IL-1 beta, IKK alpha, NFkappaB und niedrige Temperaturen an bestimmten Meridianen.
* Lösung: Akupunktur an BL18, BL20, BL21, BL23 (Rücken) war wirksamer als an SP14, SP15, ST24, ST25 und verbesserte alle Werte.
* Bedeutung: Rückenpunkte sind besonders effektiv gegen Leberentzündungen.

Akupunktur und Elektroakupunktur an Punkten wie ST36, ST40, LR3, SP6, BL17, BL20, BL23 helfen bei nicht-alkoholischer Fettleber, indem sie Blutfette (Cholesterin, Triglyceride), Entzündungen (IL-18, TNF alpha, TLR4, NFkappaB) und Leberwerte (GPT, GOT) senken. Sie fördern Schutzstoffe (SOD, PPAR alpha) und verbessern die Leberstruktur, oft in Kombination mit guter Ernährung. Besonders ST40 und Rückenpunkte zeigen starke Wirkung.

Abkürzungen

Diese Abkürzungen beschreiben Entzündungsstoffe, Blutfette, Leberwerte und Proteine, die bei Fettleber gestört sind. Akupunktur an Punkten wie ST36, ST40, LR3, SP6, BL17, BL20, BL23 reguliert diese, um Entzündungen, Fettstoffwechsel und Lebergesundheit zu verbessern.

* Adiponektin (ADP): Hormon, das Fettstoffwechsel reguliert, sinkt bei Fettleber. Akupunktur erhöht es.
* AP: Leberwert (Alkalische Phosphatase), steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt ihn.
* CYP1A1 (Cytochrom P450 1A1): Leberenzym, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* ERp57: Protein für Fettproduktion, steigt bei Fettleber. Akupunktur reduziert es.
* FFA (Freie Fettsäuren): Fette im Blut, steigen bei Fettleber. Akupunktur senkt sie.
* gamma GT: Leberwert, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt ihn.
* GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase): Leberwert (Aspartat-Aminotransferase), steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt ihn.
* GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): Leberwert (Alanin-Aminotransferase), steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt ihn.
* HDL (High-Density-Lipoprotein): Gutes Cholesterin, sinkt bei Fettleber. Akupunktur erhöht es.
* IKK alpha: Protein für Entzündungen, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* IL-1 beta (Interleukin 1 beta): Entzündungsstoff, steigt bei Fettleber. Akupunktur reduziert ihn.
* IL-6 (Interleukin 6): Entzündungsstoff, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt ihn.
* IL-18 (Interleukin 18): Entzündungsstoff, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt ihn.
* L-FABP (Liver Fatty Acid-Binding Protein): Protein für Fetttransport, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* LDL (Low-Density-Lipoprotein): Schlechtes Cholesterin, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* Leptin (LEP): Hormon für Appetitregulation, steigt bei Fettleber. Akupunktur reguliert es.
* MDA (Malondialdehyd): Schadstoff durch Oxidation, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* NFkappaB (Nuclear Factor kappa B): Protein für Entzündungen, steigt bei Fettleber. Akupunktur reduziert es.
* PPAR alpha (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor alpha): Protein für Fettabbau, sinkt bei Fettleber. Akupunktur erhöht es.
* RBP4 (Retinolbindendes Protein 4): Protein für Fettstoffwechsel, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* SOD (Superoxiddismutase): Schutzstoff gegen Oxidation, sinkt bei Fettleber. Akupunktur erhöht ihn.
* SREBP-1c (Sterol Regulatory Element Binding Protein 1c): Protein für Fettproduktion, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* TC (Gesamtcholesterin): Cholesterin im Blut, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* TG (Triglyceride): Fette im Blut, steigen bei Fettleber. Akupunktur senkt sie.
* TLR4 (Toll-like Receptor 4): Protein für Entzündungen, steigt bei Fettleber. Akupunktur senkt es.
* TNF alpha (Tumornekrosefaktor alpha): Entzündungsstoff, steigt bei Fettleber. Akupunktur reduziert ihn.

Fettleber

Quellenlage

Treffer 1:

Begriff: Fettleber

Inhaltsübersicht: Fettleber bezeichnet eine vermehrte Einlagerung von Fett in die Leberzellen . Eine Fettleber ist grundsätzlich reversibel. Typische Ursachen sind beispielsweise Überernährung, Alkohol, Medikamente, Toxine und Diabetes mellitus.